Ohne Anspruch auf Wissenschaftlichkeit oder Vollständigkeit. Diese Seite soll eher Anstoß geben zu eigenen Nachforschungen. Ich habe deshalb auch diverse Internetquellen zu dem Thema angegeben. Die Abbildungen stammen aus dem Archiv "tz" und meinem eigenen Archiv. Alles bezieht sich nur auf das Ende des 19. Jahrhunderts und die Zeit bis um 1950.

Das Bild rechts zeigt den Bernkasteler Judenfriedhof nach der Schändung im Jahr 1938.
Das Bild wurde aufgenommen vom Vater meines Freundes und Archivgebers Helmut "tz" Theis †.
Ich denke, dieses Foto anzu-fertigen war in dieser Zeit nicht gerade ungefährlich.
Ich hoffe, es ist eine deutliche Mahnung!


Hugo Friedmann ( 1876 - 1942 vermutlich ) war in Bernkastel Lehrer, Kantor und Schochet (=ritueller Schlächter = Schächter) von 1909 bis Oktober 1938.
- siehe Juden in Themar
Für die Kopie dieses Buches Dank an die Universitätsbibliothe Frankfurt, Freimann Sammlung
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Weiterführende Quellen:
- Bernkastel - Jüdische Geschichte, Synagoge
- Franz Schmitt, "Die Judengemeinde in Bernkastel" in "Bernkastel im Wandel der Zeiten", S. 466-491, Stadt Bernkastel-Kues, 1985

Einige Zeitungsanzeigen der jüdischen Geschäfte von etwa 1880 - 1930er.

Sehr bekannte Juden in Bernkastel-Kues waren Vater & Sohn Doeblin:
- Friedrich Wilhelm Moritz Doeblin (1833-1907 mit Ehefrau Eleonore Isaak (1845–1893))
- Salomon Doeblin (* 16. Juli 1864 in Bernkastel; † 14. Januar 1945 in Bullay)
Friedrich Wilhelm Moritz Doeblin wurde am 19. Mai 1833 in Glogau (Schlesien) und wurde am 9. Mai 1859 als praktischer Arzt approbiert. Er nahm an den Feldzügen 1864, 1866 und 1870/71 als Sanitätsoffizier teil, erhielt das eiserne Kreuz II. Klasse, war bis 1863 in Schweich / Mosel und dann in Bernkastel als praktischer Arzt tätig. Am 28. Februar 1877 wurde er Kreisphysikus bis 1901. Er war Geheimrat, Sanitätsrat und Inhaber des Roten Adler Ordens I. Klasse. Hier sein Todesanzeige aus 1907.
Albert Doeblin (1869-1922) in Wiesbaden war ein Bruder des Bernkasteler Arztes Salomon Doeblin. Salomon gab diese Anzeige in der Bernkasteler Zeitung auf.

Oberstabsarzt Dr. Salomon Doeblin - Sptzname in Bernkastel: "Sally".
Grabstein über einem Sammelgrab für die 16 Kriegstoten des Fliegerangriffes am 14. Januar 1945 auf den Bahnhof und die Eisenbahnbrücke in
Bullay/Mosel mit Volltreffer auf das Hotel Andries. Zu den Toten gehörten Dr. Salomon Doeblin und seine Frau Angelika Antonia, geb. Stöck.
Siehe auch:
Onlineprojekt Gefallenendenkmäler
Ein sehr schöner Artikel im Jahrbuch des Kreises Cochem-Zell, 1985, Seite 84f von Heinz-Günther Böse gibt einen Überblick über Leben und
Sterben von Salomon Doeblin.
Hier weitere Beiträge zum Tod des Ehepaars Doeblin in Bullay: Für den Bericht und die Artikel geht mein Dank an die Enkelin des
damaligen Hotelbesitzers Gustav Andries, Frau Dorothée Andries in Berlin.
Hier ihr Bericht zu ihren Nachforschungen:
Außer dem Ehepaar Doeblin war im Hotel war ein Reparaturteam für die Eisenbahnbrücke einquartiert, das von Röchling Völklingen/Saar kam.
Sieben Zwangsarbeiterinnen, die auch teilweise im Lager Völklingen registriert sind und sieben weitere Personen die als Schlosser der Firma
zwangsverpflichtet waren und SD (Sicherheitsdienst, Wachpersonal).
Diese Gruppe rettete sich vor einem Bombenangriff in den Luftschutzkeller des Hotels zusammen mit Herrn und Frau Doeblin. Sie starben dann alle
infolge der Bombardierung - das Hotel Andries erhielt einen Volltreffer.
Das Ehepaar Doeblin lebte zeitweise im Hotel. Sie waren bekannt mit meinem Großvater und auch mit Pastor Heinrich Schneider, der vermittelte. Es gab
darüber Angst und Streit in der Familie. Es gab wohl auch einen kleinen Helferkreis von "einfachen Leuten"; eine Frau brachte einmal Nahrungsmittel
vorbei, was meine Großmutter äußerst verunsicherte. Die Person war ihr vollkommen unbekannt.
Die Situation im Hotel wurde durch die Nähe zur Eisenbahnbrücke immer bedrohlicher, die normale Bevölkerung lebte tagsüber im Wald
oder im Wasserbogen. Der Bahnhof Bullay war nicht so gefährdet, da er erst nach der Zerstörung der Brücke bombardiert wurde.
Herr und Frau Doeblin waren eigentlich in einer fast aussichtslosen Notlage. Sie konnten unmöglich die Zugfahrt (Weiterreise) von Bullay nach
Köln unternommen haben. Die Bahnstrecke war durch die gezielte Bombardierung oftmals unterbrochen, die Situation am Rhein nicht besser und
Köln war auch äußerst unsicher. Zudem gab es ständig Kontrollen, Zivilpersonen flüchteten eher aus Köln heraus als in die Stadt hineinzufahren.
Soweit der Bericht von Frau Andries. Hier noch drei Dokumente zur Situation in Bullay: Ein Bericht des oben genannten Pastors Schneider im Trierischen
Volksfreund 1970, ein Artikel aus dem Kreisjahrbuch des Kreises Cochen Zell aus 1988 als PDF-Datei zum herunterladen und ein Text über den Prinzenkopf
aus dem 1993er Jahrbuch ergänzt mit einigen Bildern aus dem Internet.
Einen sehr guten Überblick über das Thema Juden in Bernkastel-Kues gibt dieser Aufsatz von Heinz H. Grundhöfer, entnommen aus
dem Buch "Bernkastel-Kues in Geschichte und Gegenwart", welches 1991 von der Stadt Bernkastel-Kues anlässlich des 700jährigen Stadtjubiläums
herausgegeben wurde.
Es ist nur in einer Auflage von 1000 Exemplaren erschienen und ich denke, die Stadt wird nichts dagegen haben, dass ich den Aufsatz hier zitiere.
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Grundhöfer (01)
Grundhöfer (02)
Grundhöfer (03)
Grundhöfer (04)
Grundhöfer (05)
Grundhöfer (06)
Grundhöfer (07)
Grundhöfer (08)
Grundhöfer (09)
Grundhöfer (10)
Grundhöfer (11)
Grundhöfer (12)
Grundhöfer (13)
Grundhöfer (14)
Grundhöfer (15)
Grundhöfer (16)
Grundhöfer (17)
Grundhöfer (18)
Grundhöfer (19)
Grundhöfer (20)
Grundhöfer (21)
Grundhöfer (22)
Grundhöfer (23)
Grundhöfer (24)
Grundhöfer (25)
Bernard Hönigsberg, Oscar Hönigsberg - Manufakturwaren Geschäft Ausgang Markt zur Brücke hin. Beide Familien wanderten aus.
Rechts die Abschrift einer Postkarte, die Oscar Hönigsberg aus Haifa an seinen ehemaligen Nachbarn Hilarius Hansen im Juli 1946 geschrieben hat.
Ich habe mich dazu entschieden. die Namen der von ihm als Banditen bezeichneten Personen unkenntlich zu machen.
Grabstein über einem Sammelgrab für die 16 Kriegstoten des Fliegerangriffes am 14. Januar 1945 auf den Bahnhof und die Eisenbahnbrücke in
Bullay/Mosel mit Volltreffer auf das Hotel Andries. Zu den Toten gehörten Dr. Salomon Doeblin und seine Frau Angelika Antonia, geb. Stöck.
Siehe auch:
Onlineprojekt Gefallenendenkmäler
Ein sehr schöner Artikel im Jahrbuch des Kreises Cochem-Zell, 1985, Seite 84f von Heinz-Günther Böse gibt einen Überblick über Leben und Sterben von Salomon Doeblin.
Hier weitere Beiträge zum Tod des Ehepaars Doeblin in Bullay: Für den Bericht und die Artikel geht mein Dank an die Enkelin des
damaligen Hotelbesitzers Gustav Andries, Frau Dorothée Andries in Berlin.
Hier ihr Bericht zu ihren Nachforschungen:
Außer dem Ehepaar Doeblin war im Hotel war ein Reparaturteam für die Eisenbahnbrücke einquartiert, das von Röchling Völklingen/Saar kam.
Sieben Zwangsarbeiterinnen, die auch teilweise im Lager Völklingen registriert sind und sieben weitere Personen die als Schlosser der Firma
zwangsverpflichtet waren und SD (Sicherheitsdienst, Wachpersonal).
Diese Gruppe rettete sich vor einem Bombenangriff in den Luftschutzkeller des Hotels zusammen mit Herrn und Frau Doeblin. Sie starben dann alle
infolge der Bombardierung - das Hotel Andries erhielt einen Volltreffer.
Das Ehepaar Doeblin lebte zeitweise im Hotel. Sie waren bekannt mit meinem Großvater und auch mit Pastor Heinrich Schneider, der vermittelte. Es gab
darüber Angst und Streit in der Familie. Es gab wohl auch einen kleinen Helferkreis von "einfachen Leuten"; eine Frau brachte einmal Nahrungsmittel
vorbei, was meine Großmutter äußerst verunsicherte. Die Person war ihr vollkommen unbekannt.
Die Situation im Hotel wurde durch die Nähe zur Eisenbahnbrücke immer bedrohlicher, die normale Bevölkerung lebte tagsüber im Wald
oder im Wasserbogen. Der Bahnhof Bullay war nicht so gefährdet, da er erst nach der Zerstörung der Brücke bombardiert wurde.
Herr und Frau Doeblin waren eigentlich in einer fast aussichtslosen Notlage. Sie konnten unmöglich die Zugfahrt (Weiterreise) von Bullay nach
Köln unternommen haben. Die Bahnstrecke war durch die gezielte Bombardierung oftmals unterbrochen, die Situation am Rhein nicht besser und
Köln war auch äußerst unsicher. Zudem gab es ständig Kontrollen, Zivilpersonen flüchteten eher aus Köln heraus als in die Stadt hineinzufahren.
Soweit der Bericht von Frau Andries. Hier noch drei Dokumente zur Situation in Bullay: Ein Bericht des oben genannten Pastors Schneider im Trierischen
Volksfreund 1970, ein Artikel aus dem Kreisjahrbuch des Kreises Cochen Zell aus 1988 als PDF-Datei zum herunterladen und ein Text über den Prinzenkopf
aus dem 1993er Jahrbuch ergänzt mit einigen Bildern aus dem Internet.

Einen sehr guten Überblick über das Thema Juden in Bernkastel-Kues gibt dieser Aufsatz von Heinz H. Grundhöfer, entnommen aus
dem Buch "Bernkastel-Kues in Geschichte und Gegenwart", welches 1991 von der Stadt Bernkastel-Kues anlässlich des 700jährigen Stadtjubiläums
herausgegeben wurde.
Es ist nur in einer Auflage von 1000 Exemplaren erschienen und ich denke, die Stadt wird nichts dagegen haben, dass ich den Aufsatz hier zitiere.
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Bernard Hönigsberg, Oscar Hönigsberg - Manufakturwaren Geschäft Ausgang Markt zur Brücke hin. Beide Familien wanderten aus.
Rechts die Abschrift einer Postkarte, die Oscar Hönigsberg aus Haifa an seinen ehemaligen Nachbarn Hilarius Hansen im Juli 1946 geschrieben hat.
Ich habe mich dazu entschieden. die Namen der von ihm als Banditen bezeichneten Personen unkenntlich zu machen.
