Leyendecker wurde zuweilen auch Layendecker geschrieben, Nikolaus auch Nicolaus
und seine Frau Catharina Diedrich auch Diederich.
Nikolaus Leyendecker heiratete in im Jahr 1857 in Bernkastel eine Maria Catharina Diedrich aus Minheim. Er war von Beruf Schreiner / Tischler.
Sein Vater war Nikolaus Leyendecker (1794-1861), seine Mutter Anna Maria Friederich (1799-1868).
Sein Großvater Peter Leyendecker (~1748-1809), Schullehrer, stammte ursprünglich aus Mülheim/Mosel und hat am 17. April 1789 in Bernkastel Maria Elisabeth Rapedius (1757-1815)
geheiratet.
Die Mutter seiner Frau Maria Catharina in Minheim war Catharina Walburga Stadfeld und ihr Vater Johannes Diederich.
Nikolaus Leyendecker (*°2.1.1824 Bernkastel - †25.2.1894 Bernkastel) Heirat 28.5.1857 Bernkastel
Maria Catharina Diedrich (*°16.1.1831 Minheim - †25.2.1896 Bernkastel.
Kinder:
Elisabeth * 14. März 1858 († 19.4.1858) und Sohn (Totgeburt) 14.4.1858
Elisabeth * 10. Mai 1860 († 18. Februar 1922 Berlin), Hochzeit 1891 in Berlin mit Anton Zerbe († 1927 Berlin),Sterbeurkunde 1922.
Ignaz * 8. Oktober 1861 (+ 15.10.1926 Rulindo Ruanda) - Missionar "Bruder Alfred" bei den "Weißen Vätern" in Ruanda
Franz * 26. Juni 1863 - sonstige Daten nicht bekannt.
Johann Carl * 11. Juni 1865 - (+ 4.7.1866)
Anna * 20. März 1867 - † 1932 Duisburg. Heiratet am 25.11.1889 in Bernkastel Andreas Kesseler (* 7.6.1865 Koblenz)
Fridolin * 29. Juli 1869, = Pater Isembart gestorben 1942 in Marianhill.
Peter * 12. Oktober 1872
Fridolin Leyendecker war später der Pater Isembard Leyendecker als Prior (1907-1909) in Mariannhill, Südafrika:
(Quellen: Hans-Ulrich Duwendag, Wolfgang Völker: "Ruanda und die Deutschen", Lit Verlag Dr. W. Hopf, Berlin, 2017
Christoph Rippe, persönliche Kommunikation, zu der Zeit Universität Leiden.)

Quellen für die folgenden Bilder: Mein eigenes Archiv sowie das Archiv von Helmut Theis (†), das er mir zu seinen Lebzeiten zur Verfügung gestellt hat.
"Im Wandel der Zeiten", Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, 1978.
"Im Wandel der Zeiten", Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, 1979.
Heinz Grundhöfer, "Bernkastel-Kues Bilder aus vergangenen Tagen", Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1988,
Heinz Grundhöfer, "Bernkastel-Kues mit seinen Stadtteile Bilder aus vergangenen Tagen", Band II, Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1988,
Ein Buch mit Leyendecker Reproduktionen aus etwa 1920 von Thomas Prüm. Vielen Dank!
Das Archiv von Christian Weischer, Bernkastel-Kues. Vielen Dank!
"Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, Jahrzehnte im Rückblick", Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1990,
Heinz Grundhöfer, "Bernkastel-Kues in alten Postkarten", Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1993,
Heinz Grundhöfer, "Bernkastel-Kues in alten Ansichten", Europäische Bibliothek, Zaltbommel Niederlande, 1998.

27. Juli 1859: eventuell die erste der existierenden Aufnahmen: Das "Gädemchen" am Haus Liell am Markt (Das Eckhaus Marktplatz zur Römerstr. hin, später Kaiser's Kaffee, Café am Rathaus, heute Optiker Kronser). Davor eine Versammlung von Bürgern. (Ein Gädemchen war eine Art Verkaufspavillon aus Holz an der Straßenecke)
In dem Stadtpropekt von 1957 fand ich die Reproduktion eines Gemäldes oder einer Zeichnung des Gädemchen.

1860 - 1870 Stadtansichten vor dem Bau der Brücke
Links: Blick auf das Gestade von Bernkastel. Älteste Aufnahmen von Bernkastel: 1859.
Möglicherweise sind dieses Bild und das Bild vom Gedämchen gleich alt.
Auf dem Bildern "Panorama um 1870" sieht man links neben der Kirche & der Kellnerei (Haus Astor) einen zurückgezogen bebauten Bereich mit Vorgarten, wo später die Volksschule gebaut wurde. Dort befand sich um etwa 1847 sowohl die Post, das Hotel Bellevue von Heil und der Gebetsraum der evangelischen Gemeinde. Die Bilder sind sicher zu verschiedenen Zeiten gemacht.
Das äteste Bild in meinem Archiv mit diesem "Blick vom Kapellchen" - hier im Schnee, signiert "April 1870".

Das Bernkasteler Moselufer oberhalb der heutigen Brücke.
..... und unterhalb der heutigen Brücke.


Innenstadt etwa um 1870

Am Gestade

Der Marktplatz war Leyendeckers Lieblingsthema - hier die Westseite
Und schnell noch einen kleinen Ausflug in die Straße zur Brücke: Britannien Eck.

Der Marktplatz war Leyendeckers Lieblingsthema - hier die Südseite
Eventuell ist der Wirt der Weingutbesitzer und Gerber Mathias Erz, geboren am 23.9.1829 in Wintrich, gestorben am 3.10.1915 in Bernkastel. Verheiratet am 18.1.1855 in Bernkastel mit Catharina Neven, geboren am 16.6.1831 in Filzen, gestorben am 21.3.1889 in Bernkastel.

.... und weiter zur Nordost-Ecke: Die reine Nordseite mochte Leyendecker wohl nicht so sehr: ich habe ken Bild bislang von dem Bereich von Kalb bis zur Apotheke.

Nun gehen wir mal hoch zum Klösterchen.

Und nun zum Bereich Innenstadt - Römerstraße - Burgstraße und weiter hinaus bis zum Tiefenbachtal.
Ein Bild des Bereiches links vom Sattelberger Haus: Auch hier sieht man die Holzstangen in den oberen Fenstern, die wohl ebenfalls zum Trocknen von Tüchern vorgesehen waren. Möglicherweise haben diese Tücher etwas zu tun mit der "Blaudruck Fabrik und Färberei in Leinen und Halbleinen" Johann Maintzer, die etwa 200m bergauf ihren Sitz hatte.
Durch die damalige freundliche Mithilfe von Helmut "tz" Theis erhielt ich von ihm die Information, es handele sich bei den schwarzen Flecken im Giebel des Cafe Michel um Tücher, die an Stangen hingen. Ich nehme an, das waren gefärbte Tücher - möglicherweise aus der einige Meter weiter aufwärts liegenden Blaudruckfabrik Maintzer, die hier und auch in Nachbarhäusern zum Trocknen aufgehängt sind.
Weil das Bild so schön ist - hier in groß. Auch hier gilt: Sehr guter Abzug von der Leyendecker Fotoplatte, die Joseph Junk hier gemacht hat!
Blick auf Doppelkreuz, Kapuzinertreppe und Café Michel, damals vermutlich noch Gastwirtschaft W. Müller.
Die Klappläden der unteren Fenster scheinen eine Art von Anschlagtafel für Papierzettel (Anzeigen?) gewesen zu sein. Die dunklen Tücher
oben im Giebel tauchen auf den alten Bildern aus dieser Gegend häufiger auf: die hängen da vermutlich zum Trocknen und stammen wohl aus der
weiter oben in der Straße gelegenen Färberei.



Hier mal einige schöne Leyendecker Fotos ganz groß.
Blick von Norden (Westufer der Mosel) auf die neue Brücke - Leyendecker, im Spätsommer 1874 eventuell. Das Brückengeländer ist noch nicht fertig!
(Foto: Dank an Christian Weischer)

Blick von Norden (Ostufer der Mosel) auf die neue Brücke - Leyendecker, um 1885 eventuell. Das Dillinger Haus rechts neben der Kirche steht noch nicht. Foto: Dank an Christian Weischer.

Blick auf Bernkastel von der Andeler Straße aus Richtung Süden. Das Bild muss um 1880/81 gemacht worden sein, denn das Gebäude der ehemaligen
Volksschule Bernkastel steht schon (1882 eingeweiht auf dem Grundstück der alten protestantischen Kirche). Das kirchenseitige Eckhaus an der
Brückenkreuzung ist noch alt und das Eckhaus gegenüber (Hotel Römischer Kaiser) als auch das Haus daneben (Hotel Landshut) fehlen noch beide.
Sehr schön zu sehen: etwas rechts von der Bildmitte, einzeln im Weinberg stehend: der "Bulles" (das Gefängnis).
Foto: Dank an Christian Weischer

Etwa 1882 - Blick auf Bernkastel vom Kueser Moselufer aus Richtung Südwesten. Das Bild muss nach dem oberen Bild gemacht worden sein, denn das kirchenseitige Eckhaus an der
Brückenkreuzung ist im Bau. Etwa auf Höhe des Moselbahnhofs steht ein großes Wegekreuz. Es steht heute an der Wand der Kreissparkasse ganz in der Nähe.
(Foto: Dank an Christian Weischer)

Etwa 1885 - Blick auf Bernkastel von der Andeler Straße aus Richtung Süden. Das kirchenseitige Eckhaus an der
Brückenkreuzung ist fertig und auch die beiden Hotels rechts von der Brücke. Das Hotel Burg Landshut ist 1883 eröffnet worden.
(Foto: Dank an Christian Weischer)

Gesamtansichten - meist vom Kapellchen.

Gesamtansichten - hier etwa vom Schützenhaus.

1880 etwa:
Dieses ist das schönste Leyendecker Foto, das ich habe. Aufgenommen von der "neuen" Brücke. Die Schule ist noch nicht gebaut.
In der zweiten Reihe sieht man den Schornstein der Brauerei in der Grabenstraße.

Diverses von Leyendecker etwas unsortiert


Dies hier ist der beste Abzug von dieser Leyendecker Glasplatte, den ich bisher gesehen habe. Ich nehme an, Joseph Junk hat den gemacht - er hatte ja die Platten von Leyendecker wohl in der Versteigerung von dessen Nachlass am 19. März 1896 erworben.
Leyendecker Photo: Kellnerei, Gestade und Burg um 1870.

Gleiches gilt für diesen Abzug: das Heilig-Geist-Stadttor.
Heilig-Geist-Stadttor am Bernkasteler Friedhof um 1870 - um 1872 abgerissen.
